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DER BALL.
Uber Freilingen lag eine kalte, sturmische Novembernacht; der Wind rumorte durch die Straen, als sei er allein hier Herr und Meister und eine lobliche Polizeiinspektion habe nichts uber den Straenlarm zu sagen. Dicke Tropfen schlugen an die Jalousien und mahnten die Freilinger, hinter den warmen Ofen sich zu setzen wahrend des Hollenwetters, das drauen umzog. Nichtsdestoweniger war es sehr lebhaft auf den Straen; Wagen von allen Ecken und Enden der Stadt rollten dem Marktplatz zu, aus welchem das Museum, von oben bis unten erleuchtet, sich ausdehnte.
Es war Ball dort, als am Namensfest des Konigs, das die Freilinger, wie sie sagten, aus purer Gewissenhaftigkeit nie ungefeiert vorbeilieen. Morgens waren die Milizen ausgeruckt, hatten prachtige Kirchenparade gehalten und kummerten sich in ihrem Patriotismus wenig darum, da die Dragoner, welche als Garnison hier lagen, sie laut genug bekrittelten. Mittags war herrliches Diner gewesen, an welchem jedoch nur die Herren Anteil genommen und solange getrunken und getollt hatten, bis sie kaum mehr mit dem Umkleiden zum Ball fertig geworden waren.
Auf Schlag sieben Uhr aber war der Ball bestellt, dem die Freilinger Schonen und Nichtschonen schon seit sechs Wochen entgegengeseufzt hatten. Schon konnte er diesmal werden, dieser Ball; hatte ihn doch Hofrat Berner arrangiert, und das mute man ihm lassen, so viele Eigenheiten er sonst auch haben mochte: einen guten Ball zu veranstalten, verstand er aus dem Fundament.
Die Wagen hatten nach und nach alle ihre kostlichen Waren entladen; die Damen hatten sich aus den neidischen Hullen der Pelzmantel und Schals herausgeschalt und saen jetzt in langen Reihen, alle in unchristlichem Wichs, an den Wanden hinauf. Es war der erste Ball in dieser Saison. Der Landadel hatte sich in die Stadt gezogen, Kranke und Gesunde waren aus den Badern zuruckgekehrt; es lie sich also erwarten
DER MANN IM MOND
INHALT.
ERSTER TEIL.
Der Ball
Ida
Schone Augen
Der Fremde
Die Kirche
Das Souper
Das Urteil der Welt
Der Kotillon
Die Beichte
Das Dejeuner
Der Brief
Operationsplan
Die Mondwirtin
Der polnische Gardist
Der Hofrat auf der Lauer
Der selige Graf
Gute Nachricht
Der lange Tag
Der Tee
Das Standchen
Die Freilinger
Feindliche Minen
Geheime Liebe
Emils Kummer
Der selige Berner
Entdeckung
ZWEITER TEIL.
Die Heilung
Die Heilung.
Das Tete-a-tete
Das Unkraut im Weizen
Das Unkraut wachst
Trube Augen
Die Grafin agiert
Eifersucht
Der neue Nachbar
Trau?schau?wem?
Der Gram der Liebe
Feine Nasen
Der Herr Inkognito
Emil auf der Folter
Der Rittmeister
Unschuld und Mut
Noch einmal zieht er vor des Liebchens Haus
Das Duell
Fingerzeig des Schicksals
Licht in der Finsternis
Reue und Liebe
Versohnte Liebe
Die Freiwerber
Fortsetzung der Freier
Die Soiree
Die Braut
Praliminarien
Zurustungen
Hochzeit
Der Schmaus
Schlu
Nachschrift
Kontrovers-Predigt
DZ